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Samstag, 16. April 2011. Wieder ein PKW voller spielsüchtiger Wiesenfetischisten; diesmal mit dem Ziel Mehringer Heide bei Emsbüren. In leicht veränderter Besetzung, als noch eine Woche zuvor, fuhren Arndt, Christian, Dirk R., Frank S. und Jens voller Enthusiasmus zum Auftakt-Event der Offenen Turnierreihe 2011. Nach knapp einstündiger Anfahrtszeit entstieg das Quintett dem Wagen mit den Zielen unseren Ruhrpott-Club in der Einzelwertung würdig zu vertreten und die im Vorjahr an gleicher Stelle gewonnene Teamwertung erneut einzuheimsen. Noch konnte sich aber niemand ausmalen, welch ereignisreicher Tag bevorstehen würde und dass sämtliche Beteiligten Zeugen eines wahren Golf-Krimis werden würden.

Jens & Christian Team Mehringen 2011 The Incredible

Turnierveranstalter Familie Hulsmeier begrüßte die Ankömmlinge mit Kaffee und zwei Willkommensgeschenken; ein herzförmiger, hellgrüner Schlüsselanhänger aus Filz und ein Golfer-Handtuch, das man in erster Linie dazu benutzt, um seinen Schläger zu reinigen oder aber, um sich den Angstschweiß von der Stirn oder die Enttäuschungstränen aus den Augen zu wischen, falls sich der eigene Ball mal wieder völlig widerspenstig zeigt.

25 gemeldete Spieler - unter ihnen der amtierende Europameister der SH1-Wertung (Senioren-Herren 1) Maurice Leifholz und sein nicht minder begabter Bruder Marcel, beide vom SGC Iserloy - versprachen ein spannungsgeladenes Turnier der Extraklasse. Der Swin-Golf-Wetter-Schamane hatte gnädigerweise auf seinen Regentanz verzichtet und der Himmel lachte den Teilnehmern in seiner ganzen Herrlichkeit entgegen; perfekte Bedingungen für einen schwungvollen Nachmittag.

Nachdem die Verantwortlichen die Turnierregeln erläuterten, erlebten einige Aktive sportlich gesehen ab 12 Uhr MESZ in den folgenden Stunden GZ und andere SZ. Die völlig hügelfreie und daher sehr ebene Anlage in Mehringen (Par 70), die jeden erfolgshungrigen Putting-Spieler mit der Zunge schnalzen lässt, besitzt dennoch ihre Schwierigkeiten und Gemeinheiten. Innerhalb einiger Bahnen befinden sich Anpflanzungen (sogenannte Biotope), die als Aus gelten und einen Drop zur Folge haben. Ebenso erschweren auf L-Bahnen Steinhaufen am Scheitelpunkt der Innenkurve das Spiel, die es bahnseits zu umspielen galt (oder gilt, oder Gold?). Diese Steinhaufen haben den Sinn Abkürzungen zu verhindern, bzw. zu bestrafen. Spieler die trotzdem versehentlich abkürzten, mussten ihren Ball zurück ums Hindernis schlagen und verloren dadurch Schläge und Nerven.

Nach 18 Bahnen stand ein Ergebnis fest, wenn auch noch nicht alle Sieger der einzelnen Kategorien. Anja Petersen (SGC Iserloy) wurde mit 87 Schlägen bei den Frauen Vorletzte und gewann dadurch die Damenwertung, da unter den 25 Teilnehmern nur zwei Vertreterinnen der holden Weiblichkeit zugegen waren. Wir gratulieren zu diesem Erfolg und erkennen besonders ihre Vorbildfunktion als avantgardistische Swin-Golf-Amazone an und hoffen, dass sich in Zukunft mehr Frauen an unserem naturverbundenen Freizeitsport beteiligen.

Frank Abschlag Stechen Frank Final Putt Maurice Abschlag Stechen

Die Herrenkonkurrenz erlebte im Vergleich zum Vorjahr an der Spitze eine deutliche Leistungssteigerung. Mit 69 Schlägen (1 unter Par) landete Marcel Leifholz auf einem undankbaren 4. Platz; diese Leistung hätte letztes Jahr zum Sieg gereicht. Genau nach Platzvorgabe spielte Christian „Magic“ Stöber, dessen 70 Schläge zwar nicht fürs Podium reichten, der aber mit seinem Resultat und Platz 5 dennoch nicht unzufrieden war. Frank Vajes erzielte mit 68 Schlägen das beste Ergebnis aller Heimakteure und wurde Dritter, konnte aber trotz aller Anstrengungen einen Auswärtstriumph nicht verhindern; denn mit überragenden 66 Schlägen teilten sich nach 18 Löchern Europameister Maurice Leifholz und uns’ Frank „Fralle“ Schweizerhof den ersten Rang.

Um einen Sieger zu ermitteln, entschieden die Turnierveranstalter spontan auf ein Hauen zu verzichten und nur ein Stechen auszutragen, wobei ich vorwegnehmen kann, dass dabei niemand verletzt wurde. Hierfür wurde Bahn 16 (Par 4) auserkoren; eine Bahn mit Linkskurve inklusive Steinhaufen. Präzision und Nervenstärke waren nun besonders gefordert. Die knapp 30 Schaulustigen hielten den Atem an, als Frank zum Abschlag trat. Er schlug seinen Ball sicherheitshalber weit rechts am Hindernis vorbei, verfehlte dadurch jedoch das Fairway und landete im Rough. Der Abschlag des EM-Siegers entpuppte sich dann fast schon als Vorentscheidung. Maurice feuerte seine Kunststoffkugel zwar ziemlich gerade in die Spielbahn, allerdings einige Meter zu weit, so dass der Ball über die Kurve hinausschoss und in einem der bereits erwähnten Biotope zum Liegen kam. Aus! Drop und Strafschlag! Franks zweiter Schlag sorgte für einen begeisterten Applaus und für den höchsten Geräuschpegel des gesamten Stechens. In traumwandlerischer Manier pflügte er seinen Ball aus dem hohen Gras etwa 60 Meter gefühlvoll in Richtung Fahne, und sein rundes Spielgerät kam ca. 4 Meter vorm Loch auf dem Grün zur Ruhe. Birdie-Chance! Der Europameister versuchte mit seinem 3. Schlag noch einmal alles, verfehlte aber sogar das Fairway, sein Ball landete ca. 20 Meter vom Loch entfernt im Rough. Mit einem erfolgreichen Chip hätte er noch mal Druck ausüben können, aber auch dieser Schlag misslang und der Ball kam ca. 8 Meter hinter der Fahne zum liegen. Der folgende Putt war stark herangespielt und verfehlte nur knapp sein Ziel. Dies war aber auch schon der fünfte Schlag. Damit hatte Frank alle Vorteile auf seiner Seite, wie bei einem Elfmeter ohne Torwart. Franks 3. Schlag, bzw. Putt, hatte exakt die benötigte Linie, war allerdings um einen Grashalm zu kurz und verhinderte das Birdie. Mit seinem 4. vollendete er aber schließlich und der Europameister war geschlagen. Sensationell! Franktastisch!

Familie Hulsmeier & Pokale Christian, Frank & Dirk Die Sieger

Mit dem bisher größten Erfolg seiner Swin-Golf-Laufbahn katapultiert sich Frank „Fralle“ Schweizerhof in die Riege der internationalen Topspieler. Seine Fähigkeit bei Turnieren punktgenau Spitzenleistungen abzurufen, garantieren ihm und unserem Club in den nächsten Jahren noch einige Erfolge und Pokale.

Dieser erdrutschartige Triumph wurde noch durch die Tatsache aufgewertet, dass der 1. SGC Essen 2010 den Titel in der Teamwertung souverän verteidigen konnte. Dirk „Rulle“ Runkel kam mit 75 Schlägen auf den geteilten 7. Rang, Jens „Teiger Wutz“ Andraczek wurde geteilter 9. mit 76 Schlägen.

Ein absoluter Lichtblick der besonderen Art war der Spieler, der im vollbesetzten PKW immer vorne sitzen darf. Es kristallisierte sich heraus, dass unser Club über ein Juwel verfügt, dessen Wert in absehbarer Zeit ins Unermessliche steigen könnte. „The Incredible“ Arndt Felderhoff zeigte bei seinem ersten Einzelturnier auf fremdem Gelände mit einer 80er Runde (Platz 16) ein erstaunliches Ergebnis in Anbetracht seiner noch sehr jungen Karriere. Damit spielte er sich direkt in die Notizblöcke aufmerksamer Talentspäher und es gilt als sicher, dass er der etablierten Swin-Golf-Elite noch gehörig Feuer unter dem Gesäß machen wird.

Mit 73,4 Schlägen im Durchschnitt verwies der 1. SGC Essen 2010 die beiden Spieler von der SGG Schwansen, die von allen die weiteste Anreise hatten, und die fünf vom SGC Iserloy mit 77 und 77,8 Schlägen auf die Plätze. Ein schönes Geschenk zum einjährigen Clubjubiläum und ein Tag im April, an den man sich noch lange erinnern wird.

Die abschließend von den Veranstaltern servierte Kartoffelsuppe mit separatem Bockwürstchen stellte eine willkommene Gaumenfreude für die hungrigen Turnierteilnehmer dar und wird ebenso lange in Erinnerung bleiben.

AUSWÄRTSSIEG, AUSWÄRTSSIEG...