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Die mystische Bremse

Ja, Entschuldigung, Verzeihung, es tut uns leid. Selbstanzeigend bitten wir die verehrte Leserschaft auf Knien winselnd um ihr Verständnis. Aufgrund zeitlicher Verzögerungen im Zusammenhang mit der Organisation rund um die Deutschen Swin-Golf-Meisterschaften 2011, erbärmlicher Autoren-Hungerlöhne und der Tatsache geschuldet, dass wir Schreiberlinge dann doch lieber auf dem Swin-Golf-Platz rumturnen, erst mit dem heutigen Tage, völlig verspätet, aber in all den Monaten ständig be- und überarbeitet, hin und wieder auch nur mal kurz reingelesen, aber dennoch so gut wie nie in Vergessenheit geraten, der endlich fertige Bericht vom Turnier in Gut Vehr, der sich nun zur Nachbetrachtung entwickelt hat.

16. Juli 2011: Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr reiste der Tross des 1. SGC Essen 2010 ins Niedersächsische Quakenbrück zur Par72-Anlage Gut Vehr. Nach dem Texas-Scramble-Turnier Anfang April stand nun die Veranstaltung der Offenen Turnierreihe auf dem Programm.

Ein neuer Essener Auswärtsrekord konnte schon bei der Hinfahrt verzeichnet werden. Zum ersten Mal in der Geschichte unseres dynamischen und dennoch eleganten Clubs fanden sich acht - ich wiederhole: Acht! - Spieler und zwei PKW zusammen, um das Straußenwappen außerhäuslich neugierigen Augen penetrant unter die Nase zu reiben. Im Aufgebot standen: Christian „Magic“ Stöber, der beim Folgeturnier seines fulminanten Sieges der Swin-Golf-Open 2011 in Schülp nach weiteren Erfolgen dürstete; Frank „Fralle“ Schweizerhof, der hoffte, an seine Form vom Turniersieg im April in Mehringen anknüpfen zu können; Dirk „Rulle“ Runkel, der auf diesem Platz in dieser Saison das Texas-Scramble-Turnier im März mit seinem damaligen Partner Karl-Heinz Schröder gewann; „The Incredible“ Arndt Felderhoff, der die bisher positiven Eindrücke seiner noch jungen Karriere bestätigen wollte; Jens „Teiger Wutz“ Andraczek, der zumindest die 80-Schläge-Marke knacken wollte, aber Hauptsache unverletzt und die drei Auswärtsturnierneulinge: Vincenzo „Calabrese“ Gentile, Peter Nowak und Thomas Siepmann, die ihre ersten Wettkampf-Mikroben der überregionalen deutschen Swin-Golf-Szene einatmen wollten.

Wie bereits im April an gleicher Stelle wurden die Turnierteilnehmer von den Veranstaltern Familie Welker und Team mit Festivitäten für die Geschmacksnerven begrüßt. Kaffee, Tee und Kuchen; alles was einem gesunden Schwung die Grundlage verschafft.

Bei gut gelauntem Wetter stand den auf Ruhepuls beruhigten Spielern ein herrlicher Tag bevor, mal ganz von den Frustrationen nach 18 Bahnen bei einigen Ballpeinigern abgesehen.

Insgesamt standen 27 Swin-Golfer bei den Veranstaltern auf dem Anmeldezettel, obwohl aus Angst vor Verletzung der Schamgrenze bei späteren Veröffentlichungen der Endergebnisse nur noch 26 Spielernamen zu lesen waren. Ein Name fehlte. Nein, ein Essener war dat nich’! Wir schmunzeln uns unseren Teil, obgleich wir jegliche Formen der Zensur aufs Schärfste verurteilen.

Die 26...äh...27 Spieler wurden in drei Kategorien aufgeteilt. Leider waren nur zwei Damen mit Stock und Kugel bewaffnet, so dass sich Irene Schröder und Martina Wolf daher in der Damenwertung duellierten. Die spielsüchtigen und -tüchtigen Herren wurden in zwei verschiedene Wertungen unterteilt, bis 64 Jahre (22 Spieler) und ab 65 Jahre (3 Spieler).

Unsere drei Auswärtsturnierdebütanten konnten bei der Generalprobe für die Deutschen Meisterschaften 2011 wichtige Erfahrungen sammeln und Weisheiten aus dem Swin-Golf-Einmaleins verinnerlichen, wie z. B. „Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 18 Bahnen“, „Nach dem Schlag ist vor dem Schlag“ oder auch „Das Runde muss mit dem Eckigen ins Runde“. Thomas Siepmann (91 Schläge, 16. Platz) und Peter Nowak (86 Schläge, geteilter 11. Platz) zeigten in der Kategorie Herren bis 64 Jahre eine solide Auswärtspremiere, ohne dabei allerdings Bäume auszureißen, was den Platzbetreibern auch sicherlich missfallen hätte.

Vincenzo „Calabrese“ Gentile konnte bei seinem ersten Turnier überhaupt direkt aufs Podium klettern. Okay, bei nur drei Spielern in seiner Kategorie stand das im Grunde schon vor dem ersten Abschlag fest, sollte er die 18 Bahnen verletzungsfrei überstehen. Trotzdem wurden seine 94 Schläge und der damit verbundene dritte Platz bei den Herren ab 65 Jahre von den Clubkameraden gebührend und lautstark gefeiert. Zweiter in dieser Kategorie wurde Wolfgang Osthus (Quakenbrück), der 85 Schläge benötigte. Der Sieg ging mit 77 Schlägen an Albert Banko (Quakenbrück), der als ältester Teilnehmer im gesamten Feld seine ganze Routine ausspielte.

In der Damenwertung konnte sich Irene Schröder durchsetzen. Auf der heimischen Anlage ließ sie mit 84 Schlägen nichts anbrennen und verwies Martina Wolf vom SGC Iserloy auf Platz zwei, die mit 102 Schlägen ihr Potenzial noch nicht ausgeschöpft zu haben scheint.

Einen sportlich bescheidenen Tag erlebte Dirk „Rulle“ Runkel in der Kategorie Herren bis 64 Jahre. Sinnbildlich zu seinen 88 Schlägen, die Platz 14 bedeuteten, die berühmte Redewendung: Egal ist 88. Mit jeweils 82 Ballhieben erreichten „The Incredible“ Arndt Felderhoff und Jens „Teiger Wutz“ Andraczek die Top Ten. Der Lange und der Langhaarige teilten sich brüderlich den siebten Platz in der Endabrechnung. Bester Heimakteur in dieser Kategorie wurde Josef „Joe“ Schröder mit 80 Schlägen und Platz fünf. Den dritten Platz konnte Horst Drost aus Mehringen mit 78 Schlägen erringen.

Frank „Fralle“ Schweizerhof, der trotz eines Double-Pars auf Bahn zwei (Par 4) mit einer starken 77 beendete, musste sich nur dem in diesen Tagen dominierenden Spieler geschlagen geben.

CST beim Take-Off

Wie schon in Schülp wurde Christian „Magic“ Stöber Opfer eines brutalen und hinterlistigen Angriffs. Sah er sich dort noch einem Katzenüberfall auf sein Nachtlager ausgesetzt (siehe Archiv-Beitrag Juni 2011 „Magic“ Stöber rockt Schülp), war es diesmal eine abscheuliche Bremse - im Westen auch als Blinder Kuckuck bekannt - die ihm während des Spiels zusetzte. Das Insektenviech schlug seinen Rüssel frech durchs Trikot in den Rücken unseres Starspielers und zapfte ihm genüsslich den Lebenssaft aus den Adern. Wie er der nationalen Fachpresse später in die Notizblöcke diktierte, war er bis zu diesem Zeitpunkt nach fünf gespielten Bahnen und zwei Schlägen über Par mit seinem Spiel alles andere als zufrieden. Nach dem tierisch-vampirischen Überfall lief es jedoch wesentlich besser, womit das Ereignis als Deus ex machina bezeichnet werden kann. Die nächsten 13 Bahnen beendete Christian mit zwei Schlägen unter Par und kam somit insgesamt auf 72 Schläge. Vier Birdies bei vier Bogeys bedeutete exakt Platz-Par und mit fünf Schlägen Vorsprung auf Platz zwei zeigte er erneut eine mühelose Dominanz, die ihm den zweiten Turniersieg in Folge sicherte. Da Bremsensekret auf keiner Dopingliste des nationalen Dachverbands geführt wird, ist dieser Triumph absolut regulär und unanfechtbar. Nach zwei Tierattacken und jeweils darauffolgenden überragenden Wettbewerbssiegen, verdiente er sich einmalig für diesen Tag den Beinamen Christian „Dr. Doolittle“ Stöber. Der Clubantrag, Christian bei den Deutschen Meisterschaften ins Straussengehege werfen zu dürfen, wurde aus Gründen des Tierschutzes von der sportlichen Leitung abgewiesen. Wie wir heute wissen, blieb er an beiden Tagen leider von Angriffen animalischer Mitbewohner verschont und verfehlte vermutlich deshalb den Hattrick.

Bemerkenswert: Bahn 13 trägt den Namen Essen, benannt nach einem etwa fünf Kilometer von der Anlage entfernten Örtchen. Unseren acht Swinnern gelangen dort zwei Birdies, fünf Pars und ein Bogey, insgesamt also ein Schlag unter Par. Stark!

Gut Vehr war auch beim zweiten Mal ein absolutes Erlebnis. Der sympathische und gastfreundliche Menschenschlag, bei dem wir uns sehr willkommen fühlen und der durchaus anspruchsvolle Platz, mit seiner herrlich idyllischen Lage, werden uns auch im nächsten Jahr wieder nach Quakenbrück führen.

Sehr verehrte Damen, Herren und Hermaphroditen, wir möchten nochmals inständig um Entschuldigung für die zeitliche Verzögerung dieses Berichtes bitten. Wir wünschen Ihnen einen guten Aufenthalt, wo immer Sie sich auch gerade befinden.

 

Anmerkung der Autoren an die Redaktion: Der ständige Termindruck nagt an der Qualität der Textinhalte. Wir behalten uns auch in Zukunft vor, unseren vollen Fokus auf die Qualität und nicht auf die Termindiktatur zu richten.

Anmerkung der Redaktion: Das wird sich zeigen, ihr Lahmärsche!