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Vor ein paar Wochen sind wir aus dem Harz von der 1. Deutschen Swingolf-Doppelmeisterschaft nach Hause zurückgekehrt. Glücklich, zufrieden, müde und voller vieler neuer Eindrücke saßen wir bei einem Gläschen Rotwein am Küchentisch, unsere Urkunden und Pokale vor uns und schauten uns an. Beide auf dem Treppchen gewesen. Natürlich mangels Masse in unserer Altersstufe, aber alleine der Gedanke „dabei gewesen zu sein“ bei solch einem Event, ist für uns sehr beeindruckend!

Eigentlich wollten wir ja in Ruhe unser Rentnerdasein genießen und hatten uns das folgendermaßen vorgestellt:
Geruhsame Wochenenden, ausschlafen im eigenen Bett, in Ruhe frühstücken, ein wenig Zeitung lesen, ein leichtes Sudoku lösen, ein Stündchen spazieren gehen, den Wagen in der Garage lassen, in Ruhe shoppen, ein kleines Nachmittagsschläfchen und auf der Terrasse am Spätnachmittag ein wenig grillen. Den Abend ausklingen lassen, mit Tagesschau und einem netten Fernsehprogramm, vielleicht noch ein wenig im Internet surfen, dann wieder ausschlafen im eigenen Bett. Aber es ist alles anders gekommen. Im Jahre 2011 haben wir durch ein befreundetes Ehepaar das Swingolfen kennengelernt.

Nach der allerersten Runde unser Fazit: „Naja, ist ja ganz nett…aber für uns jetzt nicht das ganz große Highlight“, dachten wir. Eine Woche später waren wir komischerweise wieder auf der Anlage am Rutherhof und haben den Schläger geschwungen. Nach dem allerersten Durchgang mit 120 Schlägen hatten wir jetzt schon nur noch um die 100 Schläge! Hmm, so schlecht ist es ja doch nicht. Da waren wir schon infiziert –wussten es nur noch nicht!
Das Schicksal nahm seinen Lauf. Wir kauften eine Zehnerkarte, die wir schnell abgespielt hatten und dann die Jahreskarte und ab da hatte uns der Swingolfvirus voll erwischt. An Heilung ist bis heute nicht zu denken!!

2012 traten wir auf unsere „alten Tage“ als typisch Deutsche dem Swingolfverein 1. SGC Essen 2010 bei, beantragten danach sogar eine Lizenz und fahren jetzt – man höre und staune – mit zu den offiziellen Turnieren. Man soll es nicht glauben, aber wir haben alle unsere Vorsätze über den Haufen geschmissen!

Vorbei der Traum mit den geruhsamen Wochenenden. Wir können nicht ausschlafen, müssen früh aufstehen, wohnen zum Teil in lauten Hotels und schlafen in fremden, manchmal unbequemen Betten. Schlingen dann unser Frühstück herunter, um zeitig auf der Anlage zu sein, um noch vor Turnieranfang die neuen Bahnen kennen zu lernen. An Zeitung zu lesen nicht zu denken. Was interessiert das Sudoku? Spazieren gehen? Das praktizieren wir doch von Loch zu Loch! Von wegen „den Wagen in der Garage lassen“, wie sollen wir denn die Turniere in den anderen Orten erreichen? Shoppen ist ein Fremdwort geworden – brauchen wir auch nicht mehr, das neue Outfit bestellen wir über Carsten, der besorgt unsere Clubkleidung. Der Mittagsschlaf ist auch gestrichen.

Warum schlafen, wenn man mit anderen Swingolfern zusammensitzen kann? Nach dem Motto: „Du wars gut! Wat hamse von mich gesagt?“, oder: „Wieviel hasse gemacht? Wat? Unter 75?! Wat hat Fränkiboy gemacht? Auch unter 75 und Christian, nee, ne 69? ...nich zu glauben, aber um die Löcher rum müssense ma wieder besser mähen...“, undsoweiter undsoweiter. Es ist einfach zu schön, ein wenig zu labern.

Von wegen auf der Terrasse gemütlich grillen – nein, ein Süppchen oder ein Straußenburger bzw. Hamburger auf die Schnelle tut es doch auch. Oder den Abend ausklingen lassen? Weit gefehlt, ab ins Auto und nach Hause, später dann vor Müdigkeit vor dem Fernseher einschlafen (man ist ja nicht mehr der Jüngste). Im Internetsurfen? Hat bis morgen Zeit. Wechseln vom Wohnzimmer dann endlich ins eigene Bett, um dort plötzlich wieder wach zu liegen und sich die Spielerei, die verpassten guten Schläge, die liegengebliebenen Bälle, das teilweise miese Einputten durch den Kopf gehen zu lassen und dann zu träumen – man glaubt es kaum – vom nächsten Turnier, wo man vielleicht, man kann ja inzwischen Swingolfen, eine 75 spielen könnte! Auf unsere alten Tage darf man ja wohl Träume haben, oder?

Ein bisschen Traum ist ja schon in Erfüllung gegangen! Wir haben beide in diesem Jahr schon 3x (in unseren Altersstufen SH3 und SF3) auf dem Treppchen gestanden. Gut, es gibt in unserem Alter nicht so ganz viele andere Spieler, aber immerhin! Und wenn wir weiter „krank“ bleiben, dass heißt, der Swingolfvirus wird natürlich nicht auskuriert, dann kann es noch eine Weile so weitergehen mit unserem neuen „Rentnerdasein“.

Es grüßt euch das swingolfbegeisterte Rentnerehepaar Hans-Dieter und Renate, welches durch seinen „Virus“ viele nette, neue, junge, sympathische Freunde aus ganz Deutschland kennengelernt hat.